Der Arzt und Gründer des Vereins „Armut und Gesundheit in Deutschland“ kümmert sich um die medizinische Versorgung bedürftiger Menschen und unternimmt auch immer wieder Auslandseinsätze – etwa als ziviler Seenotretter im Mittelmeer. In seinem Vortrag [auf dem Neujahrsempfang des Kreisverbandes von Bündnis 90/Die Grünen] ging Trabert mit der europäischen Flüchtlingspolitik hart ins Gericht. „Wir beklagen uns über Trump, obwohl die EU das Gleiche macht“, spitzte er die Problematik zu. Ein Skandal sei es, dass Deutschland und die EU die libysche Küstenwache unterstützen wollten, um den Flüchtlingsstrom nach Europa einzudämmen. Die Küstenwache bestehe aus Gangstern, die Flüchtende misshandele, foltere und vergewaltige. Man solle lieber überlegen, wie man legale Zugangswege schaffen könne.
Auf Deutschland bezogen, warnte Trabert vor „einer Enthumanisierung unserer Gesellschaft“, er verurteilte Populismus und die zunehmende Gewalt gegen Flüchtlinge. Das Problem müsse man an der Wurzel packen, indem man soziale Ungerechtigkeiten beseitige. Es könne doch nicht sein, dass Manager wie der frühere VW-Chef Winterkorn über 3000 Euro Rente pro Tag bekämen, während sich andere keine medizinische Versorgung leisten könnten. An die Grünen appellierte Trabert, dieses Thema im Bundestagswahlkampf zu besetzen.
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