Illegal in Italien lebende Menschen „fuori quota“ haben keine Rechte und können trotzdem nicht zurück in ihre Heimat.
Bereits am 18. September ist Prof. Trabert mit unserem alten Arztmobil für einige Tage nach Bozen in Südtirol aufgebrochen. Dort kommen immer mehr Geflüchtete an, die aus anderen Ländern (wie zum Beispiel Österreich und Deutschland) zurückgeschickt werden. Wieder in Italien angekommen haben sie dann aber einen illegalen Status. Da der Weg zurück ins Krisengebiet nicht zumutbar ist und es keinen Weg nach vorn in ein anderes Aufnahmeland gibt, bleiben sie notgedrungen in den Ländern hängen, über die sie nach Europa eingereist sind. Auf der Straße, unter einer Brücke, ohne Gesundheitsversorgung und ohne eine Möglichkeit für ihren Lebensunterhalt zu sorgen.
Hilfsorganisationen vor Ort versuchen ihr Möglichstes,
um die momentan über 200 auf der Straße in Bozen lebenden Geflüchteten aus den verschiedensten herkunftsländern sowie die einheimischen Menschen ohne Unterkunft mit dem Nötigsten zu versorgen. Etwas zu Essen, Kleider und Schlafsäcke werden von ehrenamtlichen Helfern ausgegeben. Trotzdem ist klar, dass der Winter vor der Tür steht. Viele der Menschen auf der Straße in Bozen haben Angst um ihr Überleben. Nicht wenige leiden bereits jetzt an Atemwegserkrankungen oder einer Lungenentzündung.
Unser Plan zur Hilfe:
Damit eine grundlegende medizinische Versorgung ermöglicht werden kann, haben Prof. Gerhard Trabert und Dr. Astrid Gaida unser Arztmobil nach Südtirol gefahren. Dort wird es vorerst bleiben und mit Ärzt*innen vor Ort medizinische Sprechstunden als „mobile Klinik“ anbieten. In enger Zusammenarbeit stellen wir das Fahrzeug, Schlafsäcke und Medikamente und die italienische Hilfsorganisation „Volontarius“ ihre Mediziner*innen und Arbeitszeit, damit die Patienten beraten und soweit möglich versorgt werden können.
Ein Team des Südwestrundfunks hat unser Arztmobil begleitet und berichtet vor Ort über die gefährliche Lage:
Der vollständige Bericht ist auf den Seiten des SWR zu finden: