Landesaufnahmeprogramm für geflüchtete Menschen!

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Eine Mainzer Familie bietet ihr Ferienhaus für Flüchtlinge aus Griechenland an

„Wir haben Platz. Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit zu helfen, wenn andere in Not sind“

sagt Ingo Fischer, der auf seiner Hofreite in Mainz-Finthen drei Ferienhäuser vermietet.

Um die Forderung rheinland-pfälzischer Organisationen nach einem Landesaufnahmeprogramm für Flüchtlinge in Not zu unterstützen, bietet er an, dort in Zukunft auch junge Flüchtlinge unterzubringen, die aus Seenot gerettet werden oder auf den griechischen Inseln in erbärmlichen Verhältnissen darauf warten, endlich evakuiert zu werden.

Flüchtlinge, die im Rahmen eines Landesaufnahmeprogramms nach Rheinland-Pfalz kommen würden, könnten in seiner Ferienwohnung kostenlos wohnen, solange Vermietungen aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich sind. Anschließend bestünde dann die Möglichkeit, die Wohnung dauerhaft zu einer günstigen Miete zu nutzen.

„Das Angebot von Herrn Fischer ist ein beeindruckendes Beispiel für die große Bereitschaft zu Menschlichkeit und Solidarität mit Flüchtlingen in Not, hier bei uns in Rheinland-Pfalz. Diese Bereitschaft zu helfen gibt es in vielen Städten und Gemeinden in unserem Bundesland.“

Bernd Drüke, Armut und Gesundheit in Deutschland e.V. / Seebrücke Mainz

So haben sich in Rheinland-Pfalz mindestens sieben Städte (Mainz, Trier, Kaiserslautern, Ludwigshafen, Speyer, Landau und Ingelheim) sowie weitere Landkreise und Gemeinden zu „sicheren Häfen“ erklärt und sind dazu bereit, mehr Flüchtlinge aufzunehmen.

„Dort und in vielen anderen Orten stehen Unterkünfte und ehrenamtliches Engagement zur Verfügung oder könnten kurzfristig reaktiviert werden“, so Annika Kristeit von Aktiv für Flüchtlinge RLP: „Angesichts der offensichtlichen Untätigkeit der Bundesregierung und der Europäischen Kommission fordern wir von der Landesregierung, die Hilfsbereitschaft vor Ort aufzugreifen und mit einem Landesprogramm die Voraussetzungen zur Aufnahme von Menschen in Not zu schaffen.“

Mainz, der 11.05.2020

gez.: Bernd Drüke
Armut und Gesundheit in Deutschland e.V. / Seebrücke Mainz

Hinweis:

Die Forderung nach einem Landesaufnahmeprogramm für Flüchtlinge in Not wird getragen von den Evangelischen Kirchen in Rheinland-Pfalz, dem Katholischen Büro Mainz, dem DGB RLP/Saarland, der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in RLP, der Seebrücke Mainz, dem Verein Resqship e.V., dem AK Asyl – Flüchtlingsrat RLP sowie von Aktiv für Flüchtlinge RLP

Unser Aufruf bleibt weiterhin bestehen:

Als a+G unterstützen wir den Aufruf für ein Landesaufnahmeprogramm.

Die Zeichen aus den Bundesländern an den Bundesinnenminister müssen deutlich machen, dass seine abwartende Haltung nicht akzeptiert wird.

Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Dokumenten: