a+G im Erdbebengebiet

Aktuell gliedert sich unsere Unterstützung in folgende Bereiche auf:




Zwei Teams im Hilfseinsatz für Kinder in der Türkei


Bereits Ende Februar schickten wir unser Kinderarztmobil auf den Weg in die türkische Erdbebenregion – vollgepackt mit Medikamenten und allerlei Nützlichem – wo zwei Teams freiwilliger ortsansässiger Helfer:innen seither Kinder und ihre Familien in den Regionen Adana und Malatya (sowie zeitweise in den Regionen Hatay und Antakya) mobil medizinisch versorgen.


a+G unterstützt durch die Bereitstellung des Kinderarztmobils, der Finanzierung eines weiteren Fahrzeugs und der medizinischen Ausstattung.


Einen ausführlicheren Bericht der Einsätze in der Türkei finden Sie hier.




Dr. Basrawi Ali und sein Team in Kobanê, Syrien

Sofort, als die ersten Meldungen zu den verheerenden Erdbeben in der Türkei und in Nordsyrien bekannt wurden, nahmen wir Kontakt zu unserem Angestellten Dr. Basrawi Ali auf: Er ist Arzt, kommt ursprünglich aus Kobanê in Syrien und ist seit Anfang Januar vor Ort, da er unsere medizinische Ambulanz dort leitet. Seit Jahren sind wir in Kobanê aktiv: Neben der medizinischen Ambulanz unterstützen wir auch den Gesundheitsrat und ein Waisenhaus.

Auch wenn unserem Team in Kobanê glücklicherweise nichts passiert ist, sind die Erdbeben nicht spurlos an ihnen vorbeigegangen: Zahlreiche Verletzte mussten und müssen versorgt werden, der Schutt von eingestürzten Gebäuden musste sofort zumindest so aufgeräumt werden, dass Zugangswege und Straßen frei wurden.

Die höchste Priorität vor Ort hat die medizinische Versorgung der Verletzten und diese ist leider sehr schwierig, sagt Dr. Basrawi Ali. „Es war unfassbar. Das Haus bebte in alle Richtungen und die Menschen haben sich kraft- und machtlos gefühlt. Sie haben im Moment wenig Hoffnung und viel Angst, weil immer noch der Krieg tobt und viele Menschen ihr zu Hause verloren haben.“

Nach wie vor schlafen viele bei eisigen Temperaturen in Autos und Zelten draußen, weil es immer noch Nachbeben gibt.

Dr. Ali und sein Team haben bereits mehrere Tausend Euro in den Nordwesten Syriens gebracht und für die Menschen in den Zelten Pakete mit Babynahrung, Milch, Medikamenten und anderen wichtigen Bedarfen gepackt und verteilt.


Unser Team vor Ort ist gut vernetzt. Dringender als Sachspendentransporte benötigen sie aktuell Geld. Damit können sie flexibel und spontan auf Bedarfe eingehen. Aus diesem Grund hat unser Verein der Gemeinde Kobanê eine finanzielle Soforthilfe von 10.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Selbstverständlich werden wir unser Team in Kobanê weiterhin bedarfsgerecht und langfristig unterstützen.






Dr. Mouheb Kaddour vom Akra-bat-Hospital in Idlib, Syrien

Die Stadt Idlib wurde noch deutlich heftiger von den Erdbeben getroffen.

Dr. Kaddour vom Akra-bat-Hospital in Idlib unterstützen wir schon seit einigen Jahren. Unter anderem haben wir ihm und seinem Team ein Dermatom zur Verfügung gestellt – ein medizinisches Gerät, mithilfe dessen sich großflächige Verbrennungen gut behandeln lassen.

Er schickt uns aktuell immer wieder schreckliche Bilder und Videos und telefoniert mit Prof. Dr. Gerhard Trabert, unserem 1. Vorsitzenden.

Dr. Kaddour kann mit seinen Kolleg:innen im Krankenhaus arbeiten; sie operieren sehr viel, meist Knochenbrüche.

„Es ist eine Katastrophe, es gibt so viele Probleme. Das Essen geht uns aus, Medikamente fehlen und es ist so kalt. Gerade hat es 2 oder 3 Grad unter null. Wir geben hier alles, um die Leben unserer Patienten zu retten. Vielen Dank für Eure guten Wünsche, Eure Gebete und die Unterstützung. Die syrische Bevölkerung braucht Euch“, sagt er am Telefon.

Auch mit dem ZDF hat Dr. Kaddour gesprochen.
Schauen Sie sich den Beitrag in der Mediathek an:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/syrischer-arzt-tote-erdbeben-tuerkei-syrien-100.html

Nachschub nach Idlib zu bringen, ist leider sehr schwierig.
Auch hier werden wir weiterhin finanzielle sowie möglichst konkrete Hilfe leisten.





Kooperationen und Unterstützung anderer Vereine vor Ort


Geldüberweisungen und Sachtransporte, gerade nach Syrien, gestalten sich nach wie vor schwierig. Doch einzelne Aktive von unseren Partnerorganisationen haben sich persönlich auf den Weg gemacht, Geld in die betroffenen Regionen zu bringen.

Hierfür haben wir Spendengelder in Höhe von mehreren Tausend Euro vertrauensvoll weitergegeben an:

Wir stehen mit allen Organisationen in Kontakt.


Der Deutsch-Syrische Verein e. V. konnte kürzlich dank unserer Spendengelder mit dem (Wieder-)Aufbau von Wohnungen beginnen.


Lesen Sie hier mehr darüber.




Helfen Sie mit!

Finanzielle Unterstützung ist eine der wichtigsten Hilfsmöglichkeiten,
da sie schnell und flexibel einsetzbar ist.

Überweisen Sie an unser Vereinskonto:

Armut und Gesundheit in Deutschland e. V.
Mainzer Volksbank
IBAN:  DE24 5519 0000 0001 9190 18
Stichwort „Erdbeben“

(Wenn Sie ohne Stichwort überweisen,
setzen wir das Geld dort ein,
wo es aktuell am dringendsten benötigt wird)

Wenn Sie eine Spendenquittung benötigen, vermerken Sie am besten im Überweisungsbetreff außerdem Ihre Postadresse.

Sachspenden sammeln wir nicht, denn wir haben keine Zwischenlagermöglichkeiten und Transporte nach Syrien sind derzeit sehr schwierig, da die Grenze zwischen der Türkei und Nordsyrien durch eine lange Mauer dicht ist.

Informationen zu einer zentralen Sachspendensammelstelle in Rheinland-Pfalz für Hilfstransporte in die Türkei finden Sie hier: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/rlp-sammelstelle-erdbeben-private-hilfen-100.html


Danke!

Danke an alle Geldspender:innen.
Ohne Ihre großartige Unterstützung könnten wir im Katastrophengebiet nicht helfen.

Wir werden Sie auf unserer Website weiter auf dem Laufenden halten.