Allgemeine Pressemeldungen
Gerhard Trabert: „Mainz braucht mehr Trinkbrunnen“
(Allgemeine Zeitung, 08.08.2023)
Der Sozialmediziner appelliert an die Stadt, mehr für Wasserversorgung und Hitzeschutz der Wohnungslosen zu tun. Während soziale Vereine Flaschen verteilen, geht Trabert weiter. […]
„Es muss mehr Trinkspender und Trinkbrunnen im Stadtgebiet geben. Ich habe diesbezüglich schon mit dem Sozialdezernenten einen E-Mail-Austausch gehabt“, berichtet er. Nun plane die Stadt mehr Trinkmöglichkeiten einzurichten. Grundsätzlich finanziere die Stadt Mainz wohl die Kosten für Trinkwasserbestellungen durch die Pfarrer-Landvogt-Hilfe, aber ergänzend müssten auch überdachte, kühle Aufenthaltsmöglichkeiten geschaffen werden. „Es ist zu überlegen, ob in den Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe bei sogenannten ,Übernachtern‘ das morgendliche Verlassen der Einrichtung und das abendliche Zurückkehren ausgesetzt werden darf“, meint er.
Auch eine generelle Sensibilisierung der Bevölkerung für die Probleme und Bedarfe an Trinkwasser von wohnsitzlosen Menschen müsse erfolgen. Sein Tipp: Wenn Passanten sich dazu entschließen den Wohnsitzlosen Trinkwasser beispielsweise in Plastikflaschen anzubieten, solle man vorher die Betroffenen fragen. „Wenn wohnungslose Menschen im Freien nicht ansprechbar sind, sollte man am Besten den Rettungsdienst informieren“, erklärt Trabert, „und nicht vorschnell davon ausgehen, dass Der- oder Diejenige betrunken ist. Denn die Symptome eines Hitzeschlages können ähnlich denen eines Alkoholrausches sein.“
Ganzer Plus-Artikel:
https://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/mainz/stadt-mainz/gerhard-trabert-mainz-braucht-mehr-trinkbrunnen-2754400
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Trabert macht sich für traumatisierte Soldaten stark
(ZEIT, 20.08.2023)
Der Mainzer Sozialmediziner Gerhard Trabert fordert mehr Sensibilität für traumatisierte Soldaten. «Unter meinen Patienten sind mehr ehemalige Bundeswehr-Soldaten mit posttraumatischen Belastungsstörungen», sagte Trabert der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Dies habe vor fünf, sechs Jahren angefangen. Manchmal seien es auch Angehörige von Söldnertruppen. Statistisch lasse sich die Zahl der Betroffenen nicht genau erfassen. Aus den USA sei bekannt, dass jeder vierte bis fünfte Obdachlose ein Veteran sei. «Die Zahl ist in Deutschland aber nicht so hoch.» […]
«Das Thema muss öffentlicher gemacht werden», forderte Trabert. Zudem seien niedrigschwellige Hilfsangebote notwendig. Die Bundeswehr kümmere sich seines Wissens nach auch um das Thema und bemühe sich um Psychiater, habe aber wie viele Branchen mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen. […]
Artikel:
https://www.zeit.de/news/2023-08/20/trabert-macht-sich-fuer-traumatisierte-soldaten-stark
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Streikende Lkw-Fahrer nehmen Red Bull in die Pflicht
(Frankfurter Rundschau, 22.08.2023)
[…] In brütender Hitze haben die streikenden Lastwagenfahrer an der Autobahnraststätte Gräfenhausen (Kreis Darmstadt-Dieburg) am Freitag (18. August) deutlich gemacht, dass sie sich nicht unterkriegen lassen wollen. Sie appellieren in ihrem Kampf um ausstehende Löhne an multinationale Konzerne, deren Waren sie befördern. Nicht nur ihr polnischer Fuhrunternehmer Lukasz Mazur sei gefordert, sondern auch seine Auftraggeber, machten die rund 100 Männer am Freitag bei einem Pressetermin auf der südhessischen Raststätte klar.
[…] Tatsächlich ist den Betroffenen nicht zum Lachen zumute. Derzeit harren sie in der Hitze aus – auch nachts wird es in ihren Führerkabinen nicht kühler. Mehrere Fahrer sind erkrankt, zuletzt mussten drei von ihnen als Notfälle ins Krankenhaus gebracht werden. Das Arztmobil des Mainzer Armenarztes Gerhard Trabert kommt gelegentlich für Untersuchungen vor Ort. […]
Ganzer Artikel:
https://www.fr.de/rhein-main/und-co-sollen-zahlen-red-bull-92469140.html
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Performance-Stück zu Obdachlosigkeit in Mainz
(Allgemeine Zeitung, 30.08.2023)
Anfang Oktober kommt das Mannheimer Theater Oliv nach Mainz: „Heimat? Straße!“ heißt das Stück. Kooperationspartner sind unter anderem „Armut und Gesundheit“ und die Kammerspiele. […] Einer ist der Mainzer Verein Armut und Gesundheit in Deutschland, deren Angestellte und aktive Mitglieder gemeinsam mit dem Ersten Vorsitzenden Prof. Gerhard Trabert Menschen unterstützen, die aus den unterschiedlichsten Lebenssituationen und Gründen zum Teil von heute auf morgen aus ihrem sozialen Leben und ihrer Familie herausgerissen und wohnungslos geworden sind. Mit dem „Arztmobil“, der rollenden Arztpraxis, suchen Trabert und sein Team regelmäßig wohnungslose Menschen auf der Straße auf und bieten ärztliche, pflegerische und sozialarbeiterische Versorgung an.
„Boris Ben Siegel und Julia-Stephanie Schmitt haben sich ausführlich mit dem Thema Obdachlosigkeit auseinandergesetzt und schaffen es, das Publikum authentisch mitzunehmen auf eine multiperspektivische Reise durch Notunterkünfte, Sozialämter und ,die Platte‘, wie das Leben auf der Straße von Betroffenen selbst genannt wird“, findet Trabert. […]
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Veranstaltungshinweise für den September
Die Veranstaltungshinweise veröffentlichen wir ab jetzt in einer gesonderten Rubrik: