Pressespiegel September 2023

Allgemeine Pressemeldungen

Alexander Schorn ist neuer Pfarrer in der Paul-Gerhardt-Gemeinde

(Dekanat Wiesbaden, 01.09.2023)

Mehr als zwei Jahre war die Pfarrstelle vakant. Jetzt freut sich die Evangelische Paul-Gerhardt-Gemeinde im Wiesbadener Kohlheck auf ihren neuen Pfarrer: Alexander Schorn tritt hier seine erste Pfarrstelle an. […]

Sein Vikariat macht Schorn in der Kirchengemeinde im rheinhessischen Nierstein, die letzten Monate arbeitet er beim Mainzer Verein „Armut und Gesundheit in Deutschland“ mit – in der Ambulanz, die Wohnungslose, Geflüchtete und von Armut betroffene Menschen und Menschen ohne Krankenversicherung gesundheitlich versorgt.

Ganzer Artikel:
https://dekanat-wiesbaden.de/startseite/einzelansicht/news/alexander-schorn-beginnt-als-pfarrer-in-der-paul-gerhardt-gemeinde.html

Weimarer Kontroversen: Wie können wir menschenwürdiger wohnen? Jana Sophia Nolle & Gerhard Trabert

(Klassik Stiftung Weimar, 06.09.2023)

Ist das schon Wohnen? Jenseits des Menschenwürdigen leben Menschen auf der Straße, ohne festen Wohnsitz oder am Existenzminimum unter schlechten Bedingungen. Wie weit die Schere zwischen Arm und Reich auseinandergeht, wird am Wohnen überdeutlich. Während viele den Komfort moderner Haustechnik und Wohnästhetik genießen, leben andere in einer Notunterkunft oder mit einer Plane als Dach über dem Kopf. Warum ist das so? Was können wir dagegen tun? Von Jana Sophia Nolle ist derzeit die Fotoserie »Living Room« im Bauhaus–Museum Weimar zu sehen. Nolle versetzt für ihre Bilder temporäre Obdachlosenunterkünfte in die Wohnzimmer wohlhabender Menschen und macht so den Kontrast zeitgleicher Lebensformen sichtbar. Der Sozialmediziner Professor Gerhard Trabert engagiert sich unter anderem mit seinem Verein »Armut und Gesundheit in Deutschland« seit dreißig Jahren für Wohnungslose und kämpft gegen die unselige Verbindung von Armut und Krankheit. Mit sehr unterschiedlichen Mitteln konfrontieren uns beide mit der Tatsache, dass auch im 21. Jahrhundert menschenwürdiges Wohnen für alle noch längst nicht Wirklichkeit ist.

Podcast:
https://www.youtube.com/watch?v=WMnx3c3xlVw

Defensive Architektur: Wie ein Baustil Obdachlose aus der Stadt verdrängt

(SWR Kultur, 08.09.2023)

Am 11. September ist der Tag der Wohnungslosen. Ein einzelner Tag, der auf die Probleme der Menschen aufmerksam machen soll, die auf der Straße leben. Gleichzeitig lassen sich Städeplaner einiges einfallen, um Obdachlose aus der Stadt zu verdrängen. Dafür gibt es einen Fachbegriff: defensive Architektur. Ein Baustil, der darauf abzielt, dass Menschen ihren Aufenthalt an öffentlichen Orten so kurz wie möglich gestalten.

Ganzer Artikel:
https://www.swr.de/swr2/kunst-und-ausstellung/defensive-architektur-wie-ein-baustil-obdachlose-aus-der-stadt-draengt-100.html

Die Reden von Margot Käßmann, Martin Gross und Gerhard Trabert bei der Kundgebung „Stoppt das Töten in der Ukraine“

(Die Anstifter, 12.09.2023)

Hilfe für streikende Lkw-Fahrer

(Hessenschau, 15.09.2023)

Gerhard Trabert fährt mit seinem Arztmobil zu Menschen, die sich eine Behandlung aus den unterschiedlichsten Gründen nicht leisten können. Nun hilft er auch den seit neun Wochen streikenden Lkw-Fahrern auf der Raststätte Gräfenhausen.

Videobeitrag:
https://www.hessenschau.de/tv-sendung/hilfe-fuer-streikende-lkw-fahrer,video-187764.html

„Die Situation für diese Menschen ist hochdramatisch“

(FAZ, 23.09.2023)

[…] Rund 30 Lastwagenfahrer haben am vergangenen Dienstag beschlossen, so lange in den Hungerstreik zu treten, bis ihnen der ausstehende Lohn ausgezahlt wird. Am Samstag haben drei Ärzte und eine Krankenschwester der Organisation „Armut und Gesundheit in Deutschland“ die Hungerstreikenden untersucht.

Gesundheitlich geht es ihnen äußerlich weitgehend gut. Doch spätestens als die Ärzte ihnen den Blutdruck messen wird klar, dass ihre Körper auf den Hungerstreik reagieren. Der Blutdruck ist bei fast allen zu niedrig. Deshalb fordert der Arzt Gerhard Trabert, Vorsitzender der Hilfsorganisation: „Brecht den Hungerstreik ab“. Niedriger Blutdruck birgt die Gefahr von Infektionen und Herzproblemen, die Immunabwehr ist reduziert. „Ich werde allen sagen, sie sollen aufhören“, sagt Trabert – und lässt seiner Wut freien Lauf. Die Politik müsse umgehend handeln. „Es ist höchste Zeit“. Niemand verstehe, wenn in Europa Menschen arbeiten und dann monatelang kein Geld bekommen, weil ein raffgieriger Spediteur, der sich gerne mit schönen Frauen und schnellen Autos präsentiert, seinem Personal keinen Lohn zahle. […]

Ganzer Artikel:
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region-und-hessen/graefenhausen-aerzte-raten-lkw-fahrer-zu-abbruch-des-hungerstreiks-19195925.html

Trabert: „Ein Hungerstreik ist eine lebensbedrohliche Situation“

(SWR, 25.09.2023)

Die Lastwagenfahrer auf der Raststätte Gräfenhausen haben ihren Hungerstreik beendet. Der Mainzer Arzt Gerhard Trabert hatte sich zuvor besorgt über die gesundheitlichen Risiken geäußert. […]

Trabert ist Gründer des Vereins „Armut und Gesundheit in Deutschland“ und hat in den vergangenen Wochen wiederholt Teilnehmer des Streiks mit seinem Team aufgesucht und behandelt. Auch am Wochenende war er mit einem vierköpfigen Ärzteteam und einer Krankenschwester in Gräfenhausen. „Ein Hungerstreik ist eine lebensbedrohliche Situation“, sagte er am Montag. „Wir können auch mit ärztlicher Begleitung das Risiko nicht reduzieren.“ […]

Die Lage der Fahrer aus Drittstaaten, die monatelang auf Rastplätzen übernachten und in Deutschland keine Krankenversicherung haben, zeige dringenden Handlungsbedarf auf, sagte Trabert. Er sprach sich für medizinische Anlaufstellen an europäischen Autobahnen aus. „Es müsste in Europa ein Netz geben zur medizinischen Versorgung dieser Fahrer.“

Ganzer Artikel:
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/trabert-aus-mainz-streikende-lkw-fahrer-hungerstreik-raststaette-graefenhausen-100.html

Ausfahrt Arbeitskampf

(SWR Kultur, 08.09.2023)

Georgi Kapanadze wird als einer der Letzten untersucht. Er setzt sich an den Rand der Ladefläche des Kleintransporters und zieht den linken Ärmel seines Sweatshirts hoch. Während Schwester Angelika, so will sie genannt werden, seinen Blutdruck misst, pikst der Arzt Sebastian Schink in Kapanadzes rechten Zeigefinger, um den Blutzuckerspiegel zu messen. Schink hört Kapanadzes’ Herz und Lunge ab, fragt, ob er Medikamente nimmt, und rät ihm, viel Wasser zu trinken. Das Team des Mainzer Vereins „Armut und Gesundheit“ legt eine Karteikarte für Kapanadze an und verabschiedet ihn fürs Erste. […]

Gerhard Trabert und sein Team sind fertig mit den Untersuchungen. Anschließend geht es nach Gräfenhausen-Ost, auch dort sind ein paar Männer im Hungerstreik. Die werden direkt im Lastwagen untersucht, sitzen auf einer Matratze, während das medizinische Team ihre Werte prüft. Am Ende fasst Arzt Sebastian Schink zusammen: Die Männer hätten Kopfschmerzen, einen niedrigen Blutdruck und seien geschwächt, aber stabil. „Zum Glück ist niemand dabei, der ins Krankenhaus muss.“

Zwei Tage später sieht die Situation anders aus. Die Männer brechen den Hungerstreik ab – sie haben es gesundheitlich einfach nicht ausgehalten.

Ganzer Artikel:
https://taz.de/Hungerstreik-abgebrochen/!5959712/


Veranstaltungshinweise für den Oktober

Die Veranstaltungshinweise veröffentlichen wir ab jetzt in einer gesonderten Rubrik:

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