Pressespiegel Mai 2025

Menschen ohne Krankenversicherung: Der Einsatz aller zählt

(Ärzteblatt, 01.05.2025)

Der Bedarf an Beratungen und medizinischen Behandlungen von Menschen ohne Krankenversicherung wird in Deutschland immer größer. Ärztinnen und Ärzte in den meisten Bundesländern können Betroffene behandeln und diese Leistung auch abrechnen. Ein Überblick.

[…] In Rheinland-Pfalz sind im Zeitraum von 2023 bis 2025 jährlich 320 000 Euro für die Clearingstelle eingeplant, heißt es von einem Sprecher des Vereins Armut und Gesundheit in Mainz. Auch die Stelle in Hamburg ist knapp bei Kasse. Dort wird die Clearingstelle von der Sozialbehörde finanziert. In 2024 gab es für die Erstattung der Behandlungskosten circa 715 000 Euro. 668 Personen konnten behandelt werden. […]

Ganzer Artikel:

https://www.aerzteblatt.de/archiv/titel/dae/2025/5/menschen-ohne-krankenversicherung-der-einsatz-aller-zaehlt-df939772-7b35-4ec8-b2f1-398caa8db300

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DRK mahnt Mainzer Verein „Armut und Gesundheit“ wegen Logo ab

(SWR aktuell, 08.05.2025)

Das rote Kreuz vom Deutschen Roten Kreuz ist etwas ganz Besonderes. Deshalb darf auch niemand anderes ein solches Kreuz nutzen – selbst wenn es eigentlich nur ein Plus-Zeichen ist. Der Verein Armut und Gesundheit wurde von dem bundesweit bekannten Sozialmediziner Gerhard Trabert gegründet und setzt sich für die medizinische Versorgung von Wohnungslosen und anderen hilfsbedürftigen Menschen ein. 20 Jahre lang hat er in seinem Logo ein rotes Kreuz verwendet. Nie hat sich jemand daran gestört – bis letztes Jahr.

[…] Dann kam ein Brief vom Deutschen Roten Kreuz (DRK). Darin forderte der Wohlfahrtsverband den Mainzer Verein auf, das rote Kreuz aus seinem Logo zu entfernen, so berichtet es Jari Trabert, Geschäftsführer des Vereins.

Das rote Kreuz war für uns immer nur ein „und“ als Verbindung zwischen den beiden Wörtern Armut und Gesundheit. – Jari Trabert, Geschäftsführer von „Armut und Gesundheit“ […]

Die Kosten für das neue Material und die Entsorgung des alten belaufen sich nach Vereinsangaben auf 6.000 Euro. Dazu kommen noch Abmahn- und Anwaltskosten von 4.000 Euro. Geld, mit dem der gemeinnützige Verein sehr gerne andere Sachen gemacht hätte.

Ganzer Artikel:

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/mainz/abmahnung-vom-drk-mainzer-verein-armut-und-gesundheit-muss-logo-aendern-102.html

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Mainzer Hilfsverein „Armut und Gesundheit“ vom DRK abgemahnt

(Allgemeine Zeitung, 08.05.2025)

Weil das Deutsche Rote Kreuz ein Zeichen im Logo des Hilfsvereins beanstandet hat, musste der für rund 10.000 Euro reagieren. Der Verein zeigt sich von der Abmahnung irritiert.

Der Mainzer Hilfsverein „Armut und Gesundheit in Deutschland“ hat nach einer kostspieligen Abmahnung durch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) sämtliche Werbemittel vernichtet und sein Vereinslogo geändert. Beanstandet worden sei ein „rotes Plus-Zeichen“ zwischen den Buchstaben A und G in dem seit über 20 Jahren genutzten Logo, teilte der Verein am Donnerstag mit. Die Kosten für neues Briefpapier, Plakate, Infoflyer und andere Materialien bezifferte Geschäftsführer Jari Trabert auf 6.000 Euro, zusätzlich seien Abmahn- und Anwaltskosten von über 4.000 Euro aufgelaufen. […]

Ganzer Artikel:

https://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/mainz/stadt-mainz/mainzer-hilfsverein-armut-und-gesundheit-vom-drk-abgemahnt-4619362

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Stellungnahme des DRK-Kreisverbandes Mainz-Bingen e.V. zur Abmahnung des Vereins Armut und Gesundheit in Deutschland e.V. durch den DRK-Bundesverband 

(DRK Mainz-Bingen, 09.05.2025)

Über den aktuellen Fall einer Abmahnung des Mainzer Vereins “Armut und Gesundheit in Deutschland e.V.” wurden wir als Kreisverband zunächst über die entsprechenden Presseberichte aufmerksam.

Wir als DRK-Kreisverband wissen um die Bemühungen des DRK-Bundesverbandes für den Schutz unseres Schutzzeichens und stehen hinter dem Anliegen, das Rote Kreuz als geschütztes Zeichen zu bewahren und Missbrauch zu verhindern.

Seit vielen Jahren arbeiten wir eng und vertrauensvoll mit dem Verein „Armut und Gesundheit in Deutschland e.V.“ zusammen. Uns verbindet das gemeinsame Ziel, Menschen in schwierigen Lebenslagen zu unterstützen. Gerade in einer Stadt wie Mainz, in der soziales Engagement viele Gesichter hat, sind solche Partnerschaften von unschätzbarem Wert. In unserem Verständnis von Zusammenarbeit ist ein respektvolles Miteinander selbstverständlich.

Wir bedauern zutiefst, dass dieser Vorgang die gemeinsame Arbeit zweier engagierter Organisationen überschattet. Umso mehr hoffen wir, dass wir auch in Zukunft gemeinsam für das einstehen können, worauf es wirklich ankommt: die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen in unserer Region.

Ganze Pressemitteilung:

https://www.drk-mainz.de/aktuell/presse-service/meldung/stellungnahme-des-drk-kreisverbandes-mainz-bingen-ev-zur-abmahnung-des-vereins-armut-und-gesundheit-in-deutschland-ev-durch-den-drk-bundesverband.html

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Summer in the City in Mainz

(Antenne Mainz, 14.05.2025)

[…] Nach Infos des Veranstalters mainzplus CITYMARKETING sind auf dem Konzertgelände auch verschiedene Vereine mit unterschiedlichen sozialen Aktionen vertreten. Darunter sind die Vereine „Armut und Gesundheit in Deutschland e. V.“, „Krebskranke Kinder Mainz e. V.“ und „Aids-Hilfe Mainz e. V.“. […]

Ganzer Artikel:

https://sensor-magazin.de/music-of-hope-benefiz-festival

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Müssen Obdachlose ihre Unterkünfte mitbezahlen?

(RLP Today, 16.05.2025)

[…] Einsatz für Versorgung Wohnungsloser in Mainz

Rheinland-Pfälzische Städte wollen zukünftig höhere Gebühren von Obdachlosen für die Übernachtung in Unterkünften verlangen. Diese Änderungen sollen kommen:

Mainz hat es bereits beschlossen, andere Kommunen in Rheinland-Pfalz denken darüber nach: Sollen wohnungslose Menschen für ihre Unterbringung in Obdachlosenunterkünften in Zukunft zahlen müssen? In der Landeshauptstadt lautet die Antwort darauf ab dem 1. Juli: Ja. Dann greift nämlich eine geänderte Gebührensatzung, die vor kurzem im Stadtrat beschlossen wurde.

In städtischen Unterkünften sollen obdachlose Menschen dann zwischen 1,60 Euro und 11,20 Euro pro Nacht für einen Schlafplatz zahlen. Die Stadt erhofft sich davon nicht nur zusätzliche Einnahmen zur Finanzierung der Einrichtungen, sondern auch eine bessere Steuerung der Auslastung. […]

Armutsverein warnt: „Selbst geringe Beträge können abschreckend wirken.“

Nele Wilk vom Mainzer Verein Armut und Gesundheit in Deutschland sieht die beschlossene Gebührensatzung kritisch. Zwar könnten Obdachlose mit Bürgergeldanspruch die Kosten über das Jobcenter abrechnen, doch viele Menschen, etwa zugewanderte EU-Bürgerinnen und -Bürger ohne Leistungsanspruch, fielen durch das Raster, sagt Wilk. 

„Gerade für diese Menschen, die ohnehin gesundheitlich angeschlagen sind und oft keinerlei Einkommen haben, können selbst geringe Beträge abschreckend wirken“, warnt sie. Die Gefahr bestehe, dass Betroffene aus Angst vor den Gebühren auf einen Platz in der Notunterkunft verzichten und weiter auf der Straße bleiben.

Ganzer Artikel:

https://www.rlptoday.de/rheinland-pfalz/rlp-mainz/obdachlose-unterkunft-kosten-gebuehren-mainz-koblenz-kaiserslautern-4640617