Das 29. Internationale Kulturfest in Nierstein: Der Arbeitskreis Asyl bietet ein kunterbuntes Highlight zum Saisonausklang
(Rhein-Selz Aktuell, 01.08.2025)
[…] Fröhliches Feiern bedingt nicht, dass man vor ernsten Seiten des Lebens die Augen verschließt, so dem Schicksal derer, die vor Krieg, Verfolgung und Not aus ihren Herkunftsländern fliehen, aber auch derer, die in unserer Wohlstandsgesellschaft an den Rand gedrängt wurden. Deshalb sind Informationsstände ein Kernbestandteil der Veranstaltung und regen zur vertieften Beschäftigung mit Migration, Armut und Rechtsextremismus an. Dieses Jahr beteiligen sich Amnesty International, die Antifa Nierstein, Armut und Gesundheit, die DFGVK, das Integrationsprojekt VG Rhein-Selz, Rheinhessen gegen Rechts und der Weltladen.
Der Eintritt zum Fest ist kostenlos.
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https://epaper.wittich.de/frontend/mvc/catalog/by-name/753/753_31_2025#page_23
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Kein Schatten, kein Wasser – für obdachlose Menschen kann Hitze lebensgefährlich sein
(Allgemeine Zeitung auf Social Media, 09.08.2025)
🚐 Seit diesem Sommer fahren Ehrenamtliche des DRK Mainz-Hechtsheim e.V. deshalb an heißen Tagen mit dem Hitzebus durch die Stadt.
🚰🧢 Sie verteilen Wasser, Sonnencreme und Kopfbedeckungen an die Mainzer, die keinen Rückzugsort vor den hohen Temperaturen haben. […]
„Kennen Sie die Zitadelle? Dort können Sie Hilfe bekommen.“ […]
„Das hilft mir sehr gut, das Angebot. Fehlt nur eins: der Dr. Trabert, weil das war der beste Arzt.“ […]
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https://www.facebook.com/reel/2369276483467992
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Hitzebus in Mainz – mit Sonnencreme und Mützen auf Tour
(Süddeutsche Zeitung via dpa, 14.08.2025)
[…] In Mainz unterstützt neben dem DRK-Hitzebus auch der Verein „Armut und Gesundheit“. „Hitzeschutz ist für uns inzwischen mindestens genauso wichtig geworden wie Kälteschutz“, berichtet eine Sprecherin. Auch der Verein verteilt im Sommer Kappen, Sonnenschutz und Wasserflaschen, und er hat eine Übersicht zusammengestellt, wo in Mainz Trinkwasserspender sind, um eine Flasche kostenlos auffüllen zu können. Bisher seien das leider nur vier.
Auf der Internetseite des Vereins gibt es Tipps zum Umgang mit wohnungslosen Menschen, speziell auch für heiße Tage. „Bieten Sie Wasser, Saftschorle oder Tee, am besten in PET-Pfandflaschen, an“, steht dort. Wenn Essen gegeben werde, empfehle sich leichte Kost oder frisches Obst. Auch ein Tipp für einen guten Schattenplatz in der Nähe könne helfen. Und: „Wirkt die Person desorientiert oder reagiert nicht, könnte sie dehydriert sein oder einen Hitzeschlag erlitten haben. Rufen Sie den Rettungsdienst!“
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Landkreis Mainz-Bingen: Hitze wirkt sich auf Wohnungslose besonders aus
(Allgemeine Zeitung, 14.08.2025)
[…] Um die Probleme bei Hitze weiß auch der Mainzer Verein Armut und Gesundheit in Deutschland, der armen Menschen mit der Ambulanz ohne Grenzen und dem Arztmobil medizinische Hilfe anbietet. „Es ist eine Herausforderung, dass die Menschen nicht austrocknen“, sagt Dr. Sebastian Schink, der Teil des Ärzteteams ist. Dass die Gefahren durch Hitze in den vergangenen Jahren zugenommen haben, liegt nicht nur am Klimawandel, sagt er: „Es ist heißer geworden und wir haben eine Zunahme von wohnungslosen Menschen, teils mit einer Sucht oder psychischen Erkrankung.“ Nicht selten schliefen Obdachlose in der Sonne ein – dann bestehe die Gefahr von Dehydrierung und einer schweren Verbrennung der Haut.
So können Passanten helfen: In solchen Situationen können auch Laien helfen, erklärt Schink: die Betroffenen auffordern, in den Schatten zu gehen, und ihnen anbieten, ein Getränk zu kaufen, lauten seine Ratschläge. Und: „Wenn jemand Anzeichen von Dehydrierung zeigt, etwa verwirrt ist, den Krankenwagen rufen.“ Auch das DRK gibt Tipps, wie Laien Obdachlosen helfen können: etwa durch die Spende von Sonnencreme oder einer Kappe sowie der Versorgung mit leichtem Essen wie Obst oder belegten Broten.
Am wichtigsten bei hohen Temperaturen allerdings ist die Versorgung mit Wasser. „Wir geben auf unseren Fahrten Mineralwasser aus und weisen auf Trinkwasserbrunnen sowie Refill-Stationen hin“, sagt Schink. Refill-Stationen sind Geschäfte oder andere Einrichtungen, in denen mitgebrachte Trinkgefäße kostenlos mit Leitungswasser aufgefüllt werden können. Diese Stationen gibt es auch im Landkreis Mainz-Bingen – und zwar nicht nur in den großen Städten, sondern etwa auch in Guntersblum, Mommenheim, Zornheim und Stadecken-Elsheim.
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Nach Schlaganfällen: Trabert kann Arbeit nicht mehr fortführen
(Allgemeine Zeitung, 14.08.2025)
[…] Prof. Dr. Gerhard Trabert, erster Vorsitzender des Vereins „Armut und Gesundheit in Deutschland“ (a+G) wird seine Arbeit in Mainz nicht fortsetzen können. Das gibt der Verein in einer Pressemitteilung bekannt.
Ende vergangenen Jahres hatte der 68-Jährige schwere Schlaganfälle erlitten. Auch nach mehreren Monaten in Reha und trotz einiger Fortschritte müsse er weiter mit schweren Einschränkungen leben, so der Verein nach Auskunft der Familie weiter. „Eine Rückkehr in das Leben, wie es bisher gewesen ist – und das vom Einsatz für die Menschen geprägt war – ist leider nicht möglich.“ Er könne aber jetzt nach Hause zurückkehren. […]
Den Verein Armut und Gesundheit in Deutschland hatte Trabert 1997 gegründet. Seitdem unterstützen er und andere Vereinsmitglieder Wohnungslose und sozial Benachteiligte. Zudem hat er vor 22 Jahren Flüsterpost e.V. gegründet und damit Unterstützungsangebote für Kinder krebskranker Eltern geschaffen.
„Für Prof. Trabert war der Einsatz für Menschen, die Unterstützung benötigen, eines der wichtigsten Dinge in seinem Leben“, schreibt der Verein in seiner Mitteilung. „Ganz in diesem Sinne werden wir alles dafür tun, diese Gedanken, Werte und tatsächliche Unterstützung weiterzuführen.“ Der Verein a+G sei daher bereits im vergangenen Jahr umstrukturiert worden.
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Regierung bewertet Modellprojekte für Wohnungslose positiv
(Stern via dpa, 25.08.2025)
Finnland sorgte einst mit einer sehr konsequenten Umsetzung des Housing-First-Ansatzes für Aufsehen. In Rheinland-Pfalz wird das Konzept schon länger bei Obdachlosen erprobt. Wie läuft es?
[…]
Auch der Verein „Armut und Gesundheit in Deutschland“ mit Sitz in Mainz hält den Housing-First-Ansatz für genau richtig. „Beim Leben auf der Straße sind die Menschen Zuständen ausgesetzt, die es ihnen unmöglich machen, sich um ihre Probleme zu kümmern“, sagte Sebastian Schink, Arzt bei dem Verein. „Sie haben keine Meldeadresse, keine digitalen Endgeräte oder keinen Strom dafür.“ Private Gegenstände würden oft gestohlen, sie erlebten schlaflose Nächte, seien Gewalt, Lärm, Hitze, Kälte oder Nässe schutzlos ausgesetzt.
„Die psychische wie physische Gesundheit leidet darunter sehr – obdach- und wohnungslose Menschen sind deutlich häufiger von Krankheit betroffen als andere“, sagte Schink. „Armut und Gesundheit“ arbeitet mit sogenannten Genesungszimmern und -wohnungen. Diese ähnelten Housing First sehr. Daher sei der Verein von den positiven Erfahrungen der Modellprojekte nicht überrascht, sagte Marius Schäfer, Leiter der Genesungszimmer.
Entsprechend plädiert auch „Armut und Gesundheit“ dafür, Housing First im Land zu verstetigen und deutlich auszubauen. „Housing First darf nicht länger als wohlwollendes Experiment betrachtet werden, sondern muss zur verbindlichen Landesstrategie werden.“ […]
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